Die Heimat des polnischen Papstes
Die niederschlesische Metropole Breslau ist die erste Station unserer Reise zu den heiligsten polnischen Stätten, in denen Papst Johannes Paul II. bis heute verehrt wird. Er war das unbestrittene Oberhaupt der Katholischen Kirche und nahm von Rom aus massiven Einfluss auf die Reformentwicklungen in den Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes, die mit dem Wegfall des „Eisernen Vorhangs“ gekrönt wurden. Wir nehmen unser Abendessen im Hotel ein und entdecken Breslau bei einem Rundgang durch die Altstadt.
[Tagesleistung ca. 360 km] Wir verlassen Breslau am Morgen und fahren ein kurzes Stück in nördliche Richtung, um das aus dem 13. Jahrhundert stammende Zisterzienserkloster in Trebnitz zu besuchen. Die Kapelle ist ein Wallfahrtsort für Gläubige aus der ganzen Region, denn hier befindet sich das Grabmal der Heiligen Hedwig – Schutzpatronin Schlesiens. Danach fahren wir durch das Oppelner Land zum Heiligen Annaberg, der bereits seit Jahrhunderten eine heidnische Kultstätte ist. Wir sehen die Franziskanerkirche, das in Fels geschlagene Amphitheater sowie das Museum der Schlesischen Aufstände, bevor wir mit Krakau unser Übernachtungsziel erreichen.
Die Königsstadt Krakau war eine wichtige Station im Leben von Papst Johannes Paul II. Er studierte an der Jagiellonen-Universität und widmete seinen weltlichen Hobbys viel Zeit: Theater, Sport, Skifahren, Wandern. Er beteiligte sich aktiv am Krakauer Theaterleben und schrieb sogar eigene Gedichte. Bei einer Stadtführung wandeln wir auf seinen Spuren und sehen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Besonders sehenswert ist die Marienkirche mit dem weltberühmten, von Hand geschnitzten Marientod-Altar. Den Nachmittag nutzen wir zu individuellen Besichtigungen und am Abend spazieren wir durch das Jüdische Viertel. Hier nehmen wir unser Abendessen ein und lauschen einem ergreifenden Klezmerkonzert.
[Tagesleistung ca. 280 km] Heute erkundigen wir die alpine Gebirgswelt der Hohen Tatra, in die es auch Papst Johannes Paul II. häufig zog. Gemeinsam mit seinen Freunden kam er so oft es ging hierher, um in seinen heiß und innig geliebten Bergen zu wandern und Ski zu fahren. Im Hauptort Zakopane besuchen wir einen Bauernmarkt und probieren leckere, regionale Produkte. Danach sind wir in einer kleinen Räucherei eingeladen, wo wir mit Ziegenkäse aus eigener Herstellung verköstigt werden. Zum Abschluss nehmen wir an einer Führung durch das „Sanktuarium der Heiligen Muttergottes aus Fatima“ teil und kehren nach einem interessanten Programmtag nach Krakau zurück.
[Tagesleistung ca. 120 km] Erste Station unserer Rundfahrt ist die 50 km von Krakau entfernte Kleinstadt Wadowice, in der am 18.05.1928 der kleine Karol Józef Wojtyła das Licht der Welt erblickte und später als Papst Johannes Paul II. die Herzen aller Katholiken eroberte. Unzählige Fahnen und Fotos mit dem Konterfei von Karol Wojtyła schmücken das Stadtbild, in den Fenstern der Privatwohnungen brennen Kerzen und das Papstgeburtshaus mit Museum ist Anziehungspunkt für tausende Besucher aus Polen und der ganzen Welt. Die kleine aber feine Ausstellung zeigt viele Exponate und Schriftstücke aus dem weltlichen Leben des Papstes und ein sehr privates und persönliches Bild. Gleich nebenan befindet sich die Marienbasilika mit dem Originaltaufbecken des kleines Karols. Zu Mittag stärken wir uns mit „Kremówki Papieski”. Dieser Kuchen war die Lieblingsspeise des Papstes und er schwärmte noch bis zu seinem Tode im Jahre 2005 von den Künsten des „Bäckers um die Ecke“. Unser Reiseleiter erklärt uns die hiermit verbundenen Geschichten und Legenden und begleitet uns auch zum UNESCO-Kloster in Kalwaria Zebrzydowska, auf dessen Kalwarienwegen der Papst häufig und in tiefer Andacht spazieren ging. Zurück in Krakau nehmen wir unser Abendessen in einem Altstadtrestaurant ein und lassen uns die beliebtesten Gerichte der kleinpolnischen Küche schmecken.
[Tagesleistung ca. 360 km] Wir verlassen Krakau und fahren nach Tschenstochau, katholische Hochburg und „spirituelle Hauptstadt“. Im hiesigen Paulinerkloster, das alljährlich von vielen Millionen Pilgern aus der ganzen Welt besucht wird, befindet das vom Heiligen Lukas gemalte Gnadenbild der Schwarzen Madonna. Bereits seit 1384 gilt Tschenstochau nach Lourdes und Fatima als wichtigster Wallfahrtsort Europas. Nach einer beeindruckenden Führung setzen wir unsere Fahrt nach Liegnitz fort. Unser Abschieds-Abendessen als Candlelight-Dinner sorgt für einen würdigen Rahmen und gelungenen Abschluss.
Noch immer fasziniert von einer außergewöhnlichen Reise, treten wir nach dem Frühstück die Heimreise an.