Aktiv und entspannt durchs Storchenland
Am frühen Abend treffen wir in Posen ein, Hauptstadt der Region Großpolen. Nach dem Zimmerbezug spazieren wir zum Altstädtischen Marktplatz, der von zahlreichen Kaffeehäusern und Restaurants gesäumt wird. Zum Abendessen genießen wir Spezialitäten der großpolnischen Küche und werfen dabei einen Blick auf das sehenswerte Rathaus mit seiner bekannten Geißbockuhr.
[Tageleistung ca. 450 Buskilometer] Wir fahren weiter in Richtung Ostpreußen und legen in Thorn einen Zwischenhalt ein. Bei einem Stadtspaziergang sehen wir das Geburtshaus des Gelehrten Nikolaus Kopernikus und bestaunen die mittelalterlichen, rot schimmernden Backsteinbauwerke der Altstadt, die als UNESCO-Weltkulturerbe einem besonderen Schutz unterliegen. Zum Abschluss probieren wir den bekannten Thorner Lebkuchen, der hier nach Jahrhunderte alten Rezepten zubereitet wird und erreichen pünktlich zum Abendessen unser Masurenhotel.
[Paddelstrecke 7 km, ca. 3 Stunden, leicht] Wir starten den Tag im Dörfchen Eichmedien, das für seine Schloss- und Parkanlage mit angeschlossenem Gutshof bekannt ist. Die größte Attraktion ist aber die kleine Kachelmanufaktur, in der Replikien historischer Öfen und Kamine hergestellt werden. Nach einer Besichtigung spazieren wir entlang des Kreuzritterschlosses in Ryn und erreichen mit Nikolaiken einen der beliebtesten Ferienorte der Masurischen Seenplatte. Die Region gilt als „grüne Lunge“ Polens und wird geprägt von tiefen Wäldern und tausender, glasklarer Seen. Viele verzweigte Flüsse in der weiten Landschaft Ostpreußens sind ein El Dorado für Wassersportler und auf unserer Paddeltour erleben wir Natur pur. Wir befahren die idyllische und gemütlich dahinfließende Krutynia, die sich malerisch durch Wälder und Wiesen schlängelt. Wir genießen Ruhe und Entspannung und werden in unserem Hotel mit einem leckeren Abendessen erwartet.
[Fahrradtour 20 km, ca. 3 Stunden, leicht] Nach einem kräftigen Frühstück entdecken wir die Naturschönheiten Masurens bei einer Fahrradtour. Wir fahren durch Wälder und über Felder und passieren einsame Ortschaften, die von der Außenwelt abgeschnitten zu sein scheinen. Die Masuren werden „Land der 1000 Seen“ genannt, aber in Wirklichkeit sind es mehr als 2000 Gewässer. Auf fast jedem Schornstein befindet sich Storchennest und in der Abgeschiedenheit lassen wir unsere Seele baumeln. Im Dorf Sorquitten besichtigen wir die evangelische Kirche aus dem 17. Jahrhundert und sehen den neogotischen Palast der Familie von Mirbach. An der Sensburger Seenplatte werden wir freundlich auf einem ostpreußischen Gutshof empfangen und lauschen bei Kaffee und Kuchen den Jugenderinnerungen unserer Gastgeberin. Mit dem Wallfahrtskloster „Heilige Linde“ besuchen wir eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Masurens, bestaunen die außergewöhnlichen Wandmalereien und lauschen den lieblichen Klängen eines Orgelkonzerts. Den interessanten Programmtag lassen wir bei einem Grillabend zünftig ausklingen.
Der heutige Tag steht uns zur freien Verfügung. Wir können uns eine wohltuende Massage gönnen, in einem See schwimmen, uns einfach nur in die Sonne legen oder aber nach Rastenburg fahren, um die Überreste des ehemaligen Führerhauptquartiers namens „Wolfsschanze“ zu besichtigen. Am Abend treffen wir uns zu einer Schifffahrt mit der Weißen Flotte und nehmen unser Abendessen an Bord ein.
[Wanderung 12 km, ca. 3 Stunden, leicht] Der Tag beginnt mit einer Wanderung durch die Johannisburger Heide. Im dichten Wald entdecken wir das Naturdenkmal „Verliebtes Paar“ und kleine Waldseen, auf denen die Inselchen fließen. Entlang des Mucker Sees gelangen wir zum Kiefernreservat und besuchen den kleinen aber geruchsintensiven Bauernmarkt in Krutyń, auf dem getrocknete Pilze, Honig, wunderschöne Stickwaren und Bernsteinerzeugnisse angeboten werden. In einem am Flussufer gelegenen Fischrestaurant legen wir eine Pause ein und besuchen danach das Philipponenkloster der Altgläubigen, das nur noch von zwei älteren Nonnen betrieben wird. In der Nachbargemeinde werden uns in einer Gedenkstube Foto-, Bild- und Tonaufnahmen von der Gräfin Marion Dönhoff gezeigt und am Abend erwartet uns ein besonderes Erlebnis: Wir fahren mit einem Planwagen durch die masurische Waldlandschaft und kehren in einen urigen Gutshof ein, in dem uns ein rustikales Essen serviert wird.
[Tageleistung ca. 370 Buskilometer] Schweren Herzens packen wir die Koffer und verlassen die traumhafte masurische Landschaft. In Allenstein, nach Königsberg zweitgrößte Stadt des ehemaligen Ostpreußens, legen wir einen Zwischenhalt ein. Mit der ersten polnischen Hauptstadt Gnesen erreichen wir unser Etappenziel und nehmen unweit der Krönungskathedrale ein romantisches Abendessen als Candlelight-Dinner ein.
Leider heißt es heute schon wieder Abschiednehmen von Freunden. Begleitet mit den besten Wünschen und dem Hoffen auf ein baldiges Wiedersehen treten wir die Heimreise an.