Im Land der Sagen und Legenden
Wir erreichen unser Standorthotel am späten Nachmittag, beziehen unsere Zimmer und werden in die Wandertouren der kommenden Tage eingewiesen. Unser Wanderführer wird uns die ganze Zeit auf unseren Streifzügen durch die unberührte Bergwelt, durch dichte Wälder und vorbei an mystischen Felsformationen begleiten – immer entlang der Spuren wilder Tiere. Wir genießen phantastische Ausblicke, hören spannende Geschichten und faszinierende Legenden. Wir werden weder unter- noch überfordert und können unser eigenes Tempo laufen. Dafür sind gleich mehrere Wanderführer eingesetzt, die jeweils 10-15 Personen betreuen.
[Tageswanderung 10 km, ca. 3 Stunden, leicht] Wir beginnen den Tag in Hirschberg, Hauptort des Riesengebirges. Bei einem Stadtrundgang besichtigen wir den Marktplatz mit seinen schönen und bunten Bürgerhäusern. Eine besondere Attraktion sind die Laubengänge, die den Altstädtischen Markt umgeben. Danach starten wir unsere Wanderung, durchstreifen einen dichten Wald und passieren Felsformationen, die an Fabeltiere aus einer anderen Welt erinnern. In einer Berghütte können wir uns mit warmen und kalten Getränken versorgen und begeben uns auf die Suche nach dem „Wilden Mann“. Der Pfad führt uns zu einem alten Bergwerk, in dem wir unsere Grubenlampen anlegen und uns auf Erkundungstour durch die alten Stollen begeben. Danach entzünden wir ein Lagerfeuer und probieren Bratwürste am Spieß, bevor wir später zum Abendessen in ein uriges Restaurant im Regionalstil einkehren.
[Tageswanderung 10 km, ca. 4 Stunden, leicht] Die heutige Wanderung führt uns entlang geheimer Pfade, die von nicht so ganz gesetzestreuen Händlern im polnisch-tschechischen Grenzgebiet als Schmuggelroute genutzt wurden. Dass es hier nicht immer friedlich zuging, erfahren wir am „Denkmal des erschossenen Schmugglers“ und steigen kurz danach aus den Bergen in die „Todeskurve“ ab. In unserer Unterkunft haben wir danach Freizeit, können uns erfrischen und ein wenig entspannen, denn morgen steht die Königsetappe unserer Wanderreise auf dem Programm.
[Tageswanderung 22 km, ca. 8 Stunden, leicht-mittel] Nach einem kräftigen Frühstück fahren wir in die Ortschaft Agnetendorf, in der wir mit der „Villa Wiesenstein“ das Wohnhaus des preisgekrönten Dichters Gerhart Hauptmann besichtigen. Von hier aus wandern wir nach Piechowice und genieβen einen atemberaubenden Ausblick auf die Schneekoppe. Die Tour führt uns weiter entlang des Sosnówka-Stausees zum Palast in Stonsdorf. Hier legen wir eine Rast ein, können ein kleines Gläschen des hier hergestellten Hauslikörs probieren und nehmen gut gestärkt die nächste Etappe in Angriff. Diese führt uns weiter durch das „Tal der Gärten und Paläste“ nach Lomnitz, wo wir von einem schönen Ensemble aus Palast- und Wirtschaftshäusern überrascht werden. Zum Abschluss des heutigen Tages wartet ein echter Höhepunkt auf uns. Das Schloss Wojanów gehört zu den schönsten in ganz Schlesien und ist Endstation unserer Königsetappe.
[Tageswanderung 12 km, ca. 5 Stunden, leicht] Die Schneekoppe, von den Einheimischen liebevoll „Ahle Gake” genannt, ist mit 1.603 Metern der höchste Berg des gar nicht so riesigen Riesengebirges. Um nach den Anstrengungen des gestrigen Tages etwas Kraft zu sparen, legen wir die ersten 1.300 Höhenmeter zur „Königin des Riesengebirges“ mit dem Sessellift zurück. Nach einer 30-minütigen Wanderung erreichen wir die Berghütte „Schlesisches Haus“ und setzen unseren Gipfelsturm nach einer kurzen Erfrischungspause fort. Am Gipfel angekommen, kehren wir in eine aus dem 17. Jahrhundert stammende Bergkapelle ein und sehen die mächtige Anlage einer meteorologischen Beobachtungsstation. Der Abstieg erfolgt über den Aussichtswanderweg und die „Studentenbaude“ zur malerisch an einem abgeschiedenen See gelegenen Berghütte „Samotnia“. Für die Mühen unserer Wanderung werden wir in Krummhübel belohnt, wo wir mit der aus Norwegen stammenden Holzstabkirche Wang die gröβte Touristenattraktion des Riesengebirges besichtigen.
[Tageswanderung 11 km, ca. 3 Stunden, leicht] Unsere letzte Wandertour beginnt im Kurort Bad Warmbrunn und deshalb sollten wir Badesachen im Rucksack haben! Entlang unseres Wanderweges passieren wir die Felsgruppen „Räubersteine“ und „Steinernes Grab“ und erfahren Wissenswertes zur Legendenbildung dieser außergewöhnlichen Steinformationen. Danach statten wir dem „Museum des Nationalparks Riesengebirge“ einem Besuch ab und genießen von der Burgruine Kynast einen herrlichen Ausblick auf das Hirschberger Tal. Von hier aus geht es über den Żarska-Pass zum Podgórna-Wasserfall, der der dritthöchste des Riesengebirges ist. Zum Abschluss unserer Wanderung sehen wir noch die Erinnerungstafel an den „Gebirgsmaler“ Adolf Dressler und kehren nach Bad Warmbrunn zurück. Wir spazieren durch den Kurpark und werfen einen Blick auf den Schaffgotsch-Palast, der einem schlesischen Adelsgeschlecht gehört. Hier können wir dann eine kleine Stärkung zu uns nehmen, bevor wir uns für die Anstrengungen unserer Wanderreise belohnen. Im Thermalbad lassen wir es uns bei fast tropischen Temperaturen gut gehen und beenden den Tag bei einer zünftigen Grill-Party.
Wir haben Interessantes erlebt, waren viel an der frischen Luft und haben neue Energie getankt! Topfit und gut gelaunt treten wir die Heimreise an und freuen uns auf ein Wiedersehen.