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Malerische Masuren: Wo Polen am Schönsten ist (14/0217)

Cruisen und touren durch eine unberührte Landschaft

Kurzinfo

Streckenprofil: In den Masuren herrliche Baumalleen. Fahrten gröβtenteils auf Nebenstrecken durch Wald- und Seengebiete. Fahrbahndecke kann stellenweise uneben sein. Wenig Verkehr. Auf landwirtschaftliche Fahrzeuge und Pferdegespanne achten!
Reisedauer: 7 Tage
Reisedistanz: ca. 2.100 km in Polen
Empfohlene Reisezeit: Mai bis September

Zielgebietsbeschreibung

Die Masurische Seenplatte ist in rund 4000 einzelne Gewässer unterteilt. Fast alle sind miteinander verbunden, entweder durch natürliche Flüsse oder technisch-faszinierende Kanäle. Bei unseren Motorradtouren hat man das Vergnügen, an Dörfern und teilweise sich selbst überlassener Natur vorbeizukommen, um auf viele geschützte Tiere und Pflanzen zu stoβen. Die Störche mit ihren Nestern sind geradezu ein Teil des Panoramas und somit die charakteristischsten Tiere der Region. Urige Restaurants mit typischen Bauerngerichten findet man entlang der Hauptstraβen und verstreut liegen die mächtigen Burgen der Kreuzritter mit ihrer typischen Backsteingotik. Wohl keine andere Region Europas vermag solche Sehnsüchte zu wecken wie die Masuren im nordöstlichen Polen. Unberührte Natur, ausgedehnte Wälder und Reservate, klare Seen und sattes Grün verleiten zum Träumen. Polens „grüne Lunge“ hat einen Schatz bewahrt – ein Leben mit der Natur, ohne Schwerindustrie, unter Beibehalt und Pflege von Traditionen mit einem nachhaltigen Tourismus. Unzählige glasklare Seen, tiefe Wälder, saftig-grüne Wiesen und traumhaft schöne Baumalleen garantieren Fahrspaβ pur und unvergessliche Eindrücke.

Reiseleistungen

  • 1 Nacht im Raum Thorn
  • 4 Nächte in Masuren
  • 1 Nacht im Raum Gnesen
  • Mittelkasse-Hotels, Doppelzimmer mit Dusche/WC
  • Halbpension, bestehend aus…
  • 6 x Frühstücksbuffet
  • 6 x 3-Gang-Abendessen
  • 3 x ganztägige Reiseleitung mit eigenem Auto, eigenem Motorrad oder als Sozia/Sozius für die Rundfahrten in der Masurischen Seenplatte am 3. + 4. + 5. Reisetag

 

Reiseprogramm

1. Tag: Anreise · Kopernikus · Lebkuchen · Welterbe

[Tagesleistung ca. 330 km in Polen] Treffen mit dem Reiseleiter und Weiterfahrt zu unserem ersten Übernachtungsort Thorn, wo sich unbedingt ein Stadtspaziergang anbietet. Thorn ist die Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus und gleichzeitig eine der schönsten mittelalterlichen Städte in Polen. Aufgrund der 300 mittelalterlichen Baudenkmäler in der Altstadt wurde Thorn 1997 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Der Zauber der backsteinroten Mauern in der gotischen Stadt wird noch verstärkt durch den Weichselfluss, in dem sich die Bürgerhäuser spiegeln. Die alten Kornspeicher sind der Grund, warum Thorn in den Städtebund der Hanse aufgenommen wurde, obwohl der Hafen weit vom Meer entfernt ist. Neben dem Kopernikus-Geburtshaus mit angeschlossenem Museum sind der „schiefe Turm“ sowie das einem Bücherschrank nachempfundene Theatergebäude Publikumsmagnete. Berühmt sind auch die Thorner Lebkuchen, die seit dem 14. Jahrhundert eine Spezialität der Stadt und im ganzen Land als beliebte Souvenirs geschätzt sind. Wer mehr über die Kunst des Lebkuchenbackens erfahren möchte, kann sich im originellen Lebkuchenmuseum ausführlich informieren und selber seine Backkünste ausprobieren. Übernachtung im Raum Thorn.

2. Tag: Oberländer Kanal · Ostpreuβen · Fischmarkt · Masuren

[Tagesleistung ca. 270 km] Wir verlassen Thorn nach dem Frühstück und fahren zunächst nach Osterode. Das Städtchen hat sich in den letzten Jahren herausgeputzt und eine gute touristische Infrastruktur aufgebaut. Rund um die Altstadt mit ihrer Kreuzritterburg liegen 15 Seen; auf dem See im Zentrum zeigen Wasserskifahrer auf einer elektrischen Anlage ihr Können. Weiterhin ist Osterode ein idealer Ausgangspunkt für Schifffahrten auf dem Oberländer Kanal. Dieser feiert im Jahre 2010 seinen 150. Geburtstag und ist ein wertvolles Denkmal der Wasserbaukunst sowie eine Touristenattraktion par excellence. Seine weltweit einzigen in Betrieb befindlichen technischen Kanaleinrichtungen wie geneigte Ebenen, Schleusen, Floβgassen und Sicherheitstore erregen immer wieder groβes Interesse. Um den enormen Höhenunterschied des Wasserspiegels, bis zu 100 Meter, zu bewältigen, wurden unterwegs 5 geneigte Ebenen gebaut, dank denen die Schiffe auf speziellen Schienenfahrzeugen über Land transportiert werden. Fortsetzung der Reise nach Allenstein, nach Königsberg im heutigen Russland zweitgröβte Stadt in Ostpreuβen. Auch wenn die malerisch auf einer Anhöhe am Fluss Łyna gelegene Stadt ein reizvolles historisches Zentrum mit 750-jähriger Geschichte besitzt, ist die gröβte Attraktion das gotische Schloss des ermländischen Domkapitels. In den Räumlichkeiten des heutigen Heimatmuseums arbeitete Nikolaus Kopernikus. Während des Stadtrundganges sollten wir uns den Fischmarkt auf keinen Fall entgehen lassen. Weiterfahrt zu den Groβen Masurischen Seen, wo wir im Raum Nikolaiken für die nächsten Tage Ihr Quartier beziehen.

3. Tag: Heilige Linde · Orgelkonzert · Wolfsschanze · Borkener Heide · Drehbrücke · Festung

[Tagesleistung ca. 230 km] Im Anschluss an das Frühstück empfehlen wir einen Bummel durch das Städtchen Nikolaiken mit seinem schönen Yachthafen. Die Kleinstadt und Touristenhochburg profitiert von ihrer Lage an drei malerischen Seen und ist ein sehr gut geeigneter Ausgangspunkt für Schifffahrten mit der Weiβen Flotte über die Masurischen Seen. Der erste Besichtigungshalt bei der anschlieβenden Rundfahrt wird in Rössel eingelegt, denn in dem historischen Städtchen sind vor allem die gotischen Brücken und der Marktplatz mit seinen Patrizierhäusern sowie das ungewöhnliche Rathaus interessant. Durch die Gässchen der Altstadt gelangt man zum Bischofsschloss, einem mächtigen Backsteinbau. Weiter geht es nach Heilige Linde, der „Perle des Barock“, wo das hiesige Jesuitenkloster als eines der prächtigsten Bauwerke Polens gilt, nicht zuletzt auch wegen der verschwenderischen Verzierung im dreischiffigen Kircheninnern der Basilika. Besichtigung und Teilnahme an einem Barockorgelkonzert mit beweglichen Figuren. Wer sich für deutsche Geschichte interessiert, kann im Raum Rastenburg an einer Führung durch die berühmt-berüchtigte Wolfsschanze teilnehmen. Hier, tief versteckt in den Masurischen Wäldern, lieβ Adolf Hitler sein Führerhauptquartier errichten und überlebte den Anschlag der Verschwörer um Claus Graf Schenk von Stauffenberg. Trotz der unrühmlichen Vergangenheit kommen viele Touristen zur Bunkeranlage, die kurz vor Ankunft der russischen Armee gesprengt wurde. Bei Interesse sollten deutschsprachige Führer langfristig bei uns bestellt werden! Weiter geht es vorbei an Angerburg rund um das Wisentreservat und Naturgebiet Borkener Heide in der Grenzregion zum russischen Kaliningrad. Abgeschlossen wird das heutige Besichtigungsprogramm im Ferienort Lötzen. Über eine technisch faszinierende Drehbrücke, die einzige ihrer Art in Europa, gelangt man ins Zentrum der zwischen zwei Seen gelegenen Stadt. Dort ist die sternenförmig angelegte Festung Boyen aus dem 19. Jahrhundert ebenso eine Sehenswürdigkeit wie die evangelische Kirche. Auf Wunsch kann das heutige Abendessen im Hotel als Grillabend organisiert werden.

4. Tag: Biebrzański Nationalpark · Wölfe · Urwald · Suwałki Seenplatte · Einsiedelei

[Tagesleistung ca. 340 km] Die heutige Exkursion führt uns zunächst zum Biebrzański-Nationalpark. Der gröβte der polnischen Nationalparks wird durch eine eindrucksvolle Moorlandschaft geprägt und gilt als das europäische Feuchtgebiet mit der gröβten Ausdehnung. Das Flusstal der Biebrza ist der wichtigste Lebensraum für Elche, Wölfe, Biber und viele Zugvögel, ungefähr 235 Vogelarten sollen hier heimisch sein. In der Nähe des Parkverwaltungsgebäudes sind Reste einer russischen Verteidigungsanlage aus dem 19. Jahrhundert erhalten geblieben. Anschlieβend Weiterfahrt nach Augustów, einem Zentrum für Wasserskisportler mit einer 740 Meter langen, elektrisch angetriebenen Zuganlage. Die Tour führt weiter durch den Augustów-Urwald mit Polens gröβtem Nadelbaumwald nach Sejny, nur einen Steinwurf von der Grenze zu Litauen entfernt. Im Ort stehen ein Dominikanerkloster aus dem 17. Jahrhundert sowie die Weiβe Synagoge in harmonischer Eintracht. Noch nie gab es hier eine homogene Bevölkerung und Juden, Balten und Polen lebten friedlich zusammen. Das Reservat im benachbarten Wigierski-Nationalpark wird durch den gleichnamigen See dominiert. Neben 25 weiteren kleinen Seen und dem Czarna Hańcza Fluss wird die Landschaft von Mooren und sumpfigen Waldstücken geprägt. Auf einer Halbinsel liegt traumhaft das ehemalige Kamaldulenserkloster aus dem 17. Jahrhundert. Heute werden die Kirche und Einsiedelei als Kulturzentrum genutzt. Weiter geht die Fahrt durch die Suwałki Seenplatte, wo sich mit dem Jezioro Hańcza auf 108 m. der tiefste See Polens befindet. Den letzten Zwischenhalt der heutigen Tour können wir in Lyck einlegen. Wichtigste Attraktionen der ostmasurischen Stadt sind das Geburtshaus des Schriftstellers Siegried Lenz sowie das Eisenbahnmuseum mit der rund 20 Kilometer langen historischen Dampflokstrecke. Übernachtung in Masuren.

5. Tag: Bauernsiedlung · Altgläubige · Johannisburger Heide · Stakboote · Betonmischer

[Tagesleistung ca. 130 km] Auch heute entdecken wir wieder die Schönheiten der Masuren. Malerisch am Rande des Piska-Urwaldes liegt die Bauernsiedlung Eckertsdorf mit der Klosteranlage Raskolniki, dem Philipponenkloster der Altgläubigen. Die Anlage wird von einer Mauer mit einer bescheidenen Pforte umsäumt, rings um den Hof reihen sich Ordens- und Wirtschaftsgebäude. Dahinter am See befindet sich ein kleiner russisch-orthodoxer Friedhof mit historischen Kreuzen und alten Bäumen. Im Dorf selber kann eine orthodoxe Holzkirche mit aufwändigen Ikonen bestaunt werden. Weiter geht es in die Johannisburger Heide, wo wir unter Führung unseres Reiseleiters cruisen. Nächste Station ist Krutinnen. Hier können wir uns mit fangfrischen Fischspezialitäten in einem direkt am Fluss gelegenen Restaurant stärken. Im Anschluss empfehlen wir ein ganz besonderes Erlebnis – eine Fahrt mit Stakbooten auf dem Krutyniafluss, der als schönste Wasserroute in ganz Polen gilt. Weiter über den Ausflugsort Lötzen geht es nach Zonder. Hier können wir zum Abschluss des Tages das Ostpreuβenmuseum besichtigen, wo ein komplettes Wohnhaus erhalten blieb; uns wird frischer Kaffee sowie leckerer, im „Betonmischer“ zubereiteter Kuchen gereicht. Die Besitzerin, ein aufgewecktes und lebensfrohes Groβmütterchen, trägt im liebenswerten ostpreuβischen Dialekt Geschichten aus ihrer Jugend vor und erzählt manchmal nicht immer jugendfreie Witze. Übernachtung in Masuren.  

6. Tag: Gnesen · Historische Hauptstadt · Heiliger Adalbert

[Tagesleistung ca. 370 km] Schweren Herzens verabschieden wir uns von den Masuren und fahren zur Zwischenübernachtung in dem Raum Gnesen. Auch hier gibt es Kultur zu bestaunen, denn Gnesen war die erste polnische Hauptstadt und erlebte ihre Blütezeit um die Jahrtausendwende, wovon einzelne, bis heute erhaltene Sehenswürdigkeiten zeugen. Die „Gnesener Tür“ zeigt den Märtyrertod des Heiligen Adalbert und in der monumentalen Gnesener Kathedrale wurde der erste König des noch jungen Polen gekrönt. Übernachtung im Raum Gnesen.

7. Tag: Posen · Altmarkt · Aufstand · Heimreise

[Tagesleistung ca. 295 km in Polen] Sofern es die Zeit zulässt, empfehlen wir auf dem Heimweg noch einen Zwischenhalt in Posen – Wiege des polnischen Staates und bedeutendes Wirtschaftszentrum. Das touristische Zentrum bildet der Altmarkt mit wertvollen Baudenkmälern und zahlreichen Museen. Im wunderschönen Rathaus mit der Geiβbockuhr ist das Stadtmuseum untergebracht und nur einen Katzensprung entfernt erhebt sich mit der Pfarrkirche eines der wertvollsten Barockgotteshäuser Polens. In der Kathedrale auf der Dominsel wurde im Jahre 966 der erste polnische Herrscher getauft und im Kellergewölbe finden sich Grabmäler der ersten Piasten. In jüngerer Geschichte sorgte Posen mit dem „Posener Aufstand“ 1956 für Aufsehen, als sich die Bevölkerung gegen das kommunistische Regime erhob und die Proteste in blutigen Zusammenstöβen endeten. Seit 1920 ist Posen bekannter Ausrichter vieler internationaler Messen mit Weltruf. Verabschiedung von unserem Reiseleiter und Heimreise.

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