U.a. mit Riesengebirge, Sudeten, Hohe Tatra und Abstecher in die Slowakei
Streckenprofil: Kurvenreiche Straβen im Vorgebirge wechseln sich ab mit Serpentinen und einigen Kehren im Hochgebirge. Der Straβenzustand ist gut, kleine Schlaglöcher und Unebenheiten gibt es auf den Dorfstraβen. In den gröβeren Städten wie Breslau und Krakau muss mit höherem Verkehrsaufkommen und Baustellen gerechnet werden, die sich aber umfahren lassen.
Reisedauer: 7 Tage
Reisedistanz: ca. 1.650 km in Polen
Empfohlene Reisezeit: Mai bis September. Da die Temperatur speziell im Gebirge schnell umschlagen kann, empfiehlt sich wetterfeste Kleidung.
Typisch für Südwestpolen sind die für die Landschaft charakteristischen Mittelgebirge. Das Riesengebirge mit seinen bekannten Sagen, das Isergebirge, die wildromantischen schlesischen Beskiden und die noch nicht überlaufenen Bergdörfer sind ein Paradies für Cruiser. Im ganzen Glatzer Bergland finden sich unzählige Kurorte und Tschenstochau ist neben dem französischen Lourdes und dem portugiesischen Fatima der wichtigste europäische Wallfahrtsort. Die Städte Breslau und Krakau stehen für eine ungeheure Kulturvielfalt und prickelnde Groβstadtatmosphäre. Weiter südöstlich sind Besucher von den voralpinen Landschaften der Tatra und Beskiden fasziniert und Zakopane ist die Winterhauptstadt Polens.
[Tagesleistung ca. 150 km in Polen] Wir treffen uns mit dem Reiseleiter am vereinbarten Treffpunkt und fahren ins polnische Bunzlau. In der hiesigen Manufaktur, die von Besuchern besichtigt werden kann, wird die wertvolle und in der ganzen Welt bekannte Bunzlauer Keramik hergestellt. Danach Weiterfahrt in das Riesengebirge, in dem der Sage nach der Berggeist Rübezahl sein Unwesen getrieben haben soll. Das kurvenreiche Riesengebirge ist der höchste Teil der Sudeten mit der Schneekoppe auf 1.602 m. als höchstem Gipfel. Die ganze Gegend ist landwirtschaftlich geprägt und die Gastfreundschaft der Einwohner sprichwörtlich. In den höheren Partien des Riesengebirges finden sich bizarre Felsen, die der Region etwas Mystisches verleiht. Abhängig von unserer Ankunftszeit in Polen, können wir in der verbleibenden Zeit mit unserem Reiseleiter über einsame Riesengebirgsstraβen cruisen und abgelegene Ortschaften bestaunen. Gegen Abend Bummel durch Hirschberg, Hauptort des Riesengebirges mit schönen Arkadengängen unter farbigen Barockhäusern am Marktplatz. Übernachtung im Riesengebirge.
[Tagesleistung ca. 270 km] Erste Station des heutigen Tages ist Krummhübel. Hier, an der Talstation des Sesselliftes zur Schneekoppe, bestaunen wir die gröβte Fremdenverkehrsattraktion des Riesengebirges – die Holzstabkirche Wang, die im 13. Jahrhundert in Norwegen erbaut und sechs Jahrhunderte später als Geschenk des Deutschen Kaisers hierher kam. Karpacz, so der polnische Ortsname, ist ein beliebter Wintersportort und im Städtischen Spielzeugmuseum finden sich Puppen in handgemalten Schaukästen. Anschlieβend Weiterfahrt in das Heuscheuergebirge. Ungeheuren Eindruck erwecken die riesigen Gesteinsblöcke, die komplizierte Labyrinthe bilden. Bevor es weiter nach Breslau geht, ist ein Abstecher zur UNESCO-Friedenskirche in Schweidnitz möglich. In Breslau, Iunserem heutigen Übernachtungsort, werden wir bereits von einem Fremdenführer zum Stadtrundgang erwartet. Breslau ist die gröβte Stadt in Niederschlesien und ihr Herzstück ist die Altstadt. Ihr Reiz und ihre Atmosphäre wurde von der Kultur dreier Nationen geprägt. Von der reichen Vergangenheit zeugen die prachtvollen Bauwerke der Altstadt und der Dominsel. Das Zwillingshaus wird "Hänsel und Gretel" genannt und auch die Breslauer Universität wird wegen ihrer Aula Leopoldina gerne von Touristen besucht. Auf dem Markt, schönster Platz der Stadt, blüht der Handel und das kulturelle Leben wie vor hundert Jahren. Rund um das Rathaus haben sich viele erstklassige Restaurants mit gemütlichen Biergärten angesiedelt. Völlig zu Recht wird Breslau als eine der schönsten polnischen Städte bezeichnet.
[Tagesleistung ca. 340 km] Weiter geht die Fahrt durch Schlesien. In Oppeln empfiehlt sich eine Pause zur Besichtigung des Rathauses, welches dem Palazzo Vecchio in Florenz nachempfunden wurde. Ebenfalls lohnenswert sind die Barockgebäude im Zentrum sowie der gotische Heiligkreuzdom mit Piastenturm aus dem 13. Jahrhundert. Wir setzen die Fahrt ostwärts vor und besichtigen mit Tschenstochau das spirituelle Zentrum Polens. Millionen von Pilgern aus aller Welt zieht es alljährlich in die geistliche Hauptstadt, denn hier im Paulinerkloster wird mit dem Gnadenbild der Schwarzen Madonna das Nationalheiligtum aufbewahrt. Auf der Weiterfahrt passieren wir das schlesische Ballungsgebiet um die Städte Kattowitz und Gleiwitz; die am dichtesten besiedelte Region Polens. Im „polnischen Ruhrgebiet“ verdeutlichen zahlreiche Technik- und Industriedenkmäler die Bedeutung des Bergbaus, aber die Jugendstilbauten und zeitgenössische Architektur in Kattowitz, die Kirchen in Gleiwitz und der Marktplatz von Beuthen sind allesamt noch echte Geheimtipps. Der heutige Besichtigungstag kann mit einem Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau abgeschlossen werden. Es gibt unverändert gebliebene Teile des Vernichtungslagers, Ausstellungen zu den Opfern und Mahnmale zu besichtigen. Gerne stellen wir einen erfahrenen Guide zur Seite, der die Gruppe professionell über das Areal und durch die einzelnen Baracken führt. Die heutige Übernachtung erfolgt inmitten der wunderschönen Natur- und Landschaftskulisse der Schlesischen Beskiden. Ortschaften wie Belitz, Ustroń und Szczyrk sind bei Wintersportlern sehr beliebt; der erfolgreiche Skispringer Adam Małysz stammt aus dem benachbarten Wisła.
[Tagesleistung ca. 250 km] Heute ist der Tag für Gipfelstürmer! Zunächst fahren wir in Richtung der kleinen Niederen Tatra; in Dębno sollten wir unbedingt die kleine Holzkirche des Erzengels Michael aus dem 15. Jahrhundert besuchen, die Teil des UNESCO-Welterbes im Karpatenvorland ist. Weiterfahrt entlang des Pieniński-Nationalparks, der von Schmetterlingen, Salamandern und Fledermäusen bevölkert wird. Sein höchster Berg nennt sich Drei Kronen und misst 982 Meter. Die gröβte Attraktion ist jedoch der Fluss Dunajec, der sich in wilder Fahrt durch bis zu 300 Meter tiefe Schluchten malerisch durch die Berge schlängelt. Wer es ruhiger mag, kann an einer Floβfahrt teilnehmen, Wildere können eine Raftingtour buchen. Auf unseren Motorrädern fahren wir nun in die Slowakei und befinden uns in der Nähe so bekannter Wintersportorte wie Tatrzanska Lomnica und Stary Smokovec. Auf dem Weg zurück ins polnische Zakopane haben wir einen fantastischen Ausblick auf die Berge der Hohen Tatra. Ihr höchster Berg, der Rysy, bringt es immerhin auf rund 2.500 Meter. Es ist die einzige alpine Gebirgsgegend Polens, deren Landschaft von Gletschern, Höhlen, Gebirgsseen und Wasserfällen geprägt wird. Steinadler fliegen über das UNESCO-Biosphärenreservat und schauen auf die hochgelegenen Bergdörfer Białka Tatrzańska und Bukowina Tatrzańska, auf das 5-Seen-Tal, das „Meeresauge“ und auf Polens Winterhauptstadt Zakopane. Bei einem Stadtbummel spüren wir das ganz besondere Flair dieser Stadt, die während des ganzen Jahres ein beliebtes Ausflugsziel ist. Der im ganzen Land bekannte architektonische „Zakopane Stil“ wurde in dieser Stadt geprägt; hiervon zeugen die vielen unverwechselbaren Holzhäuser. Abendessen und Übernachtung im Raum Zakopane-Hohe Tatra.
[Tagesleistung ca. 180 km] Nach dem Frühstück verlassen wir die alpine Gebirgswelt und fahren hinab nach Wadowice. Hier kann das Geburtshaus von Karol Wojtyła besichtigt werden, den die ganze Welt als Papst Johannes Paul II. kennt. Nebenan in der Marienkirche befindet sich das originale Taufbecken sowie mehre Gegenstände aus seinem Besitz. Im Ort empfiehlt sich eine Kaffeepause mit leckerem „Papstkuchen“; eine Art Bienenstich, den der Papst hier in jungen Jahren gerne verzehrte und von dem er bis zu seinem Tode schwärmte. Nur rund 15 km von Wadowice entfernt befindet sich die Ortschaft Kalwaria Zebrzydowska, dessen Kloster jährlich von einer Million Pilgern besucht wird und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Der Kalwarienberg liegt traumhaft zwischen Hügeln, auf denen Kreuze, Kapellen und weitere Sakralbauten stehen. So wie im bayrischen Oberammergau finden hier in der Karwoche vor Ostern Passionsspiele statt. Einheimische Laienschauspieler stellen auf ergreifende Weise den Kreuzigungsweg Christi nach. Ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe ist das vor den Toren Krakaus gelegene Salzbergwerk in Wieliczka. In den Kammern und Schächten, Kapellen und Seen tauchen immer wieder Statuen, Monumente, Figuren, Reliefs, Krippen und Altäre auf – jedes einzelne aus Salz und von Hand gefertigt. Eine Führung auf der unterirdischen Trasse dauert bis zu 3 Stunden. Sofern eine Innenführung gewünscht wird, empfiehlt sich wegen des hohen Besucheraufkommens und der begrenzten Anzahl an deutschsprachigen Bergführern eine langfristige Vorbestellung! Weiterfahrt zu unserem Hotel im Raum Krakau und Übernachtung.
[Tagesleistung ca. 310 km] Nach dem Frühstück Stadtführung in Krakau. Man sagt, man könne die Seele der Polen nicht kennenlernen, ohne Krakau besucht zu haben. Krakau, mittlerweile eines der beliebtesten Städtereiseziele weltweit, war Sitz der polnischen Könige und bis 1596 Hauptstadt Polens. Die mittelalterliche, prachtvolle, historische Architektur Krakaus wurde erhalten. Wegen ihrer vielen Kirchen wird Krakau oft als „Slawisches Rom“ bezeichnet. Mit dem Wawelschloss der polnischen Könige verfügt die Stadt über das vielleicht wichtigste Bauwerk des Landes. Die vielen Restaurants und Jazzclubs rings um den Marktplatz laden zum Verweilen ein und hier befinden sich mit den Tuchhallen und der Marienkirche die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Ebenfalls empfehlenswert ist ein Bummel durch den ehemaligen jüdischen Stadtteil Kazimierz, in dem es mit alten Synagogen und modernen Szenekneipen einen interessanten Kontrast zu bestaunen gibt. Anschlieβend durchfahren wir die Schlesischen Beskiden bis zu unserem Etappenziel, dem Glatzer Bergland. In Bad Kudowa kann das Abschiedsabendessen in einer alten Mühle eingenommen werden.
[Tagesleistung ca. 200 km in Polen] Falls wir noch etwas Zeit haben, bietet sich eine Rundfahrt durch das Glatzer Bergland an, denn auch hier, im deutsch-polnisch-tschechischem Länderdreieck, gibt es Einiges zu entdecken! Die Region vereint eine Vielzahl renommierter Kurorte in einer atemberaubenden Landschaft mit italienischem Flair. Im Kurhaus von Bad Kudowa ist eine Verköstigung mit dem hier entspringenden Heilwasser möglich. Und dann gibt es hier ja schlieβlich auch noch die „Landstraβe der 100 Kurven“, die von uns auf jeden Fall unter die Räder genommen werden sollte! Bad Reinerz ist für seinen gepflegten Kurpark mit dem Frederic-Chopin-Denkmal, dem Mendelssohn-Haus sowie für die Papiermühle bekannt. Kurgäste schätzen ebenfalls das Flair in der Ortschaft Bad Altheide und in der Kapelle von Czermna befinden sich Totenköpfe aus dem Dreiβigjährigen Krieg. Albendorf wird dank seiner Wallfahrtskirche als „Schlesisches Jerusalem“ bezeichnet und ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte des Landes. Glatz ist Hauptstadt und Namensgeber der Region und stolz auf seine Miniausgabe der Prager Karlsbrücke. Verabschiedung durch unseren Reiseleiter und Antritt der Heimreise.