Kulturstreifzüge durch die schönsten Gebirgslandschaften
Krakau ist die Hauptstadt der Region Kleinpolen und wird wegen der vielen Kirchen und Klöster „Slawisches Rom“ genannt. Die Stadt ist ein idealer Standort, denn in den umliegenden Hügeln, Nationalparks und Bergen können wir unserer Leidenschaft, dem Spazieren und Wandern, nach Herzenslust nachgehen und in unserer Freizeit die Kulturdenkmäler in einer der schönsten polnischen Städte entdecken.
[Tageswanderung 2 km, ca. 45 Minuten, leicht] Wir treffen uns am Morgen zu einer Stadtführung durch die „heimliche Hauptstadt Polens“. Fast alle Attraktionen befinden sich in der quirligen Altstadt, die von der UNESCO als Weltkulturerbe geführt wird. Wir sehen die Tuchhallen, die Marienkirche sowie des Wawelschloss der polnischen Könige, bevor wir uns zu einer ersten, leichten Wanderung aufmachen. Am Rande der Stadt spazieren wir durch einen Weinberg, auf dessen Gipfel sich Kamaldulenser-Mönche niedergelassen haben und ihrem Schweigegelübde nachgehen. Der Winzer empfängt uns freundlich und erklärt uns das spannende Verfahren, mit dem er historischen Weinreben der Region wiederzubeleben versucht. Wir nehmen an einer Weinprobe teil und probieren zurück in Krakau Spezialitäten der polnischen Küche.
[Tageswanderung 6 km, ca. 4 Stunden, leicht] Am heutigen Tage wandern wir entlang der Adlerhorstroute im Ojcowski-Nationalpark und sehen Überreste sagenhafter Burgen und Schlösser in einer landschaftlich sehr reizvollen Gegend. Charakteristisch für das Krakau-Tschenstochauer Jura sind die Kalkfelsen, in denen unzählige Grotten und Höhlen versteckt sind und dessen bekannteste Steinformation die „Herkuleskeule“ ist. Wir wandern entlang des Prądnik-Flusstals, besichtigen die Überreste der Burg Ojców und erkunden die Łokieta-Höhle mit ihrer Fledermauskolonie. Unterwegs legen wir eine Pause ein und lassen uns fangfrische Forelle schmecken, zu der ein Glas Weißwein serviert wird. Nach einem erlebnisreichen Tag kehren wir zurück nach Krakau, nehmen unser Abendessen ein und lassen uns durch die belebten Altstadtgassen treiben.
[Tageswanderung 5 km, ca. 3 Stunden, leicht] Nach einem stärkenden Frühstück verlassen wir Krakau und fahren zunächst nach Kalwaria Zebrzydowska. Hier befindet sich das große Kirchenkloster der Bernhardiner, das als Weltkulturerbe unter Schutz der UNESCO steht. Wir wandern entlang des Kalwarienpfades, auf dem zahlreiche Kapellen und Heiligenfiguren aufgestellt sind, zu denen auch der polnische Papst Johannes Paull II. als Jugendlicher gerne pilgerte. Danach fahren zu unserem im Regionalstil erbauten Hotel in der Hohen Tatra, wo uns der freundliche Chefkoch bereits zu einem Grillabend erwartet.
[Tageswanderung 10 km, ca. 3,5 Stunden, leicht-mittel] Die Tatra ist in ihren Ausmaßen sehr überschaubar, gilt aber aufgrund ihrer alpinen Charakteristik als kleinstes Hochgebirge der Welt. Der höchste Berg in den „Polnischen Alpen“ ist der Rysy und bringt es auf knapp 2.500 Meter. Zahlreiche Wanderwege führen zu malerischen Seen, Tälern, Wasserfällen und Höhlen. Auf unserer heutigen Wanderung durchstreifen wir das Chochołowska-Tal, das von über 2.000 Meter hohen Bergen und Gebirgskämmen auf einer Länge von 10 Kilometern flankiert wird. Der Wanderweg führt bis zu einer Herberge in der Huciska-Heide, von wo aus wir einen Teil der Strecke mit Kutschen zurücklegen. Wir genießen traumhafte Ausblicke und wandern weiter über die „Papst-Route“ vorbei an Hirtenbehausungen bis zu unserem Etappenziel, der Jarząbcza-Heide. Ab hier fahren wir mit unserem Bus durch einsame Bergdörfer, besuchen einen traditionellen Bauernmarkt, schauen uns die polnische „Winterhauptstadt“ Zakopane an und kehren in eine Räucherhütte ein, um mit „Preiselbeeren an Ziegenkäse“ eine regionale Köstlichkeit zu probieren.
[Tageswanderung 10 km, ca.4 Stunden, leicht] Für unsere heutige Wanderung haben wir mit dem Kościeliska-Tal eines der schönsten in der ganzen Tatra gewählt. Es öffnet sich auf einer Höhe von 930 Metern und wird vom gleichnamigen Bach durchzogen, der später in den Schwarzen Dunajec mündet. Unterwegs passieren wir einen malerisch gelegenen Teich, zahlreiche Höhlen und besuchen die beleuchtete Grotte „Mrożna“ – die Frostige. Mit dem Bus fahren wir dann weiter in Pieniny-Nationalpark, spazieren über den Stauseedamm und schießen vor dem Schloss in Niedzica schöne Erinnerungsfotos. Danach wandern wir entlang der polnisch-slowakischen Grenze zum Dunajec-Durchbruch und bestaunen inspirierende Felsformationen wie die „Drei Kronen“. Unsere Wanderung endet im Kurort Szczawnica und den Abend verbringen wir mit regionalen Spezialitäten und Live-Musik in einem „Koliba“ genannten Hüttenrestaurant.
Schweren Herzens packen wir unsere Koffer und fahren hinab ins Tal, um mit dem weltbekannten Salzbergwerk in Wieliczka ein weiteres polnisches UNESCO-Welterbe zu besichtigen. Tief unter Tage machen wir uns mit dem Alltag der mittelalterlichen Minenarbeiter vertraut und beziehen Quartier im nahe gelegenen Krakau. Unser Reiseleiter zeigt uns den historischen jüdischen Stadtteil Kazimierz, der heute ein Szeneviertel ist. Hier nehmen wir unser Abendessen ein und lassen den Tag gesellig ausklingen.
Wir lassen die Erlebnisse unserer traumhaften Wander-Kulturreise nochmals Revue passieren und treten mit schönen Erinnerungen die Heimreise an.