Herzliche Gastfreundschaft und atemberaubende Natur
Gegen Abend treffen wir in Bielsko-Biała ein. Die Stadt hat den deutschen Namen Bielitz und ist nur fünf Fahrstunden von der polnisch-deutschen bzw. drei von der tschechisch-österreichischen Grenze entfernt. Bielitz ist eine der interessantesten südpolnischen Städte, liegt malerisch am Fuße der Beskiden und verfügt über eine reiche Vergangenheit.
[Tagesleistung ca. 90 km] Nach dem Frühstück fahren wir in das schlesische Städtchen Pless, das für seine Barockarchitektur sowie das Schloss der Plesser Fürsten bekannt ist. Das Schlossmusuem gehört dank seiner einzigartigen Palasträume zu den schönsten Adelshäusern ganz Polens. Danach fahren wir weiter nach Tychy, um unser Mittagessen in einer der größten und bekanntesten polnischen Brauereien einzunehmen. Bei einer Brauereiführung informieren wir uns über die Entstehungsgeschichte und nehmen natürlich auch an einer Bierprobe teil. Zurück in Bielitz, werden wir bereits zu einer Stadtführung erwartet. Viele der Jugendstilbauten, allesamt architektonische Perlen, versprühen einen ganz besonderen Zauber. Deshalb wird die am Rande des ehemaligen Habsburger Reichs gelegene, liebenswerte Grenzstadt als „Klein Wien” bezeichnet. Zum Abendessen probieren wir die leckersten Speisen der polnischen Küche.
[Tagesleistung ca. 180 km] Vorbei an dem „Landschaftspark Schlesische Beskiden“ fahren wir zunächst in die auf zwei Hügeln errichtete und von drei Fürstensöhnen gegründete Grenzstadt Cieszyn. Bei einer Stadtführung entdecken wir die vielen Sehenswürdigkeiten, unter denen das Gebäude der ehemaligen herzoglichen Münzstätte hervorsticht. Danach passieren wir die offene EU-Grenze und besuchen mit Ostrau die drittgrößte Stadt in unserem Nachbarland Tschechien. Die in der Landessprache Ostrava genannte Stadt gehört zur Mährisch-Schlesischen Region und ist die Partnerstadt von Dresden. Nach einem Stadtrundgang kehren wir in einen Gasthof ein und verbringen einen netten Abend mit tschechischen Spezialitäten und einer Bierprobe.
[Tagesleistung ca. 190 km] Die Slowakei ist der kleine Nachbar Polens, die Sprachen und Kultur ähneln sich sehr und mit dem „Rysy“ teilt man sich gemeinsam den größten Berg der Hohen Tatra. Die erste Strecke legen wir mit der Waldeisenbahn zurück, die früher tatsächlich zum Holztransport benutzt wurde und heute eine der größten Attraktionen der Region ist. Unsere nächste Station ist die mittelalterliche Burg Arwa, die auf einer steilen Felsklippe erbaut wurde und als Kulisse für den ersten Vampirfilm aus dem Jahre 1921 diente. Von der Burganlage, die zu den schönsten des Landes gehört, genießen wir einen herrlichen Panoramablick auf die umgebende Bergwelt. Danach steuern wir den Orawski-Stausee an und fahren mit dem Schiff zur Kunstinsel „Słanice“. Den Abschiedsabend verbringen wir zünftig in einer Hütte bei regionalen Spezialitäten und Live-Musik.
Wir haben viel über die slawische Kultur gelernt, herzliche Gastfreundschaft genossen und eine tolle Natur erlebt. Mit vielen schönen Erinnerungen treten wir die Heimreise an.